16.08.–18.08.2020

Wie bereits am Ende des vorherigen Posts erwähnt, bin ich momentan in der Stadt Kalmar. 

Ich war super glücklich, endlich am Sonntag Nachmittag nach nicht mal einer Woche bei Tessan und Peter wieder am Bahnhof zu stehen... da Kalmar ganz in der Nähe von deren Haus liegt, musste ich nur 15 Minuten mit dem Zug fahren und war schon am Hauptbahnhof Kalmars. 


Eigentlich war es mein Wunsch gewesen, während meiner Zeit bei Tessan und Peter einen Tagesausflug in diese Stadt zu machen, doch dass ich jetzt die Möglichkeit habe, mehrere Tage hier zu verbringen, ist natürlich viel besser :D


Ich war bereits letztes Jahr einen Tag in Kalmar, als meine Familie und ich nahe der Stadt mit dem Wohnmobil  auf einem Campingplatz waren. Schon damals hat es mir dort so gut gefallen: 

Kalmar ist nicht besonders groß, aber vielleicht genau deshalb eine beliebte Studentenstadt (ein Drittel der Bewohner sind Studenten XD)

... oder da es viel Kultur und eine interessante Stadtgeschichte gibt, man direkt am Meer lebt und von hier an schnell in der Natur oder in anderen größeren Städten ist? 

– Auf jeden Fall finde ich es dort sehr schön !)

Außerdem kommt man von Kalmar aus über eine Brücke direkt auf die über 100 Kilometer lange Insel ‚Öland‘, auf der man die einzigartige Natur und ein relativ mildes Klima erleben kann. 

Auch dort war ich bereits, bei meinem jetzigen Besuch der Stadt reicht mir aber leider die Zeit nicht, dort hin zu gehen... :/


Bei meiner Ankunft in Kalmar war es, genau wie die letzten Tage, super heiß: 32 Grad, das ist eigentlich unmöglich in Schweden...! 

Da ich mal wieder Geld sparen wollte hatte ich ein Hostel gebucht, dass etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt. Also lief ich knapp zwei Kilometer mit meinem dezenten Gepäck und erreichte komplett nass geschwitzt das Hostel ‚Svanen – Kalmar Lågprishotell & Vandrahem‘.


Nach dem Check–In war meine erste Tat, eine Waschmaschine mit dem Großteil meiner Reisegardarobe anzumachen. Ich wollte nämlich einmal bei Tessan zu Hause waschen, und danach war meine Wäsche leider viiiel dreckiger als sauber... :o 

Als die Maschine an war zog ich gleich wieder los, um noch ein bisschen durch die Stadt zu schlendern und mir fürs Abendessen Lebensmittel zu kaufen. Leider hatten fast alle Geschäfte zu, es war ja schließlich Sonntag Abend, aber immerhin fand ich einen Supermarkt in einem Einkaufszentrum am Hafen. 


Am Abend machte ich mir zum ersten Mal seit gefühlt Ewigkeiten selber Essen, es gab nämlich eine große Gemeinschaftsküche im Hostel, das habe ich so genossen!!! Endlich mal wieder das kochen was man am liebsten mag, ganz unkompliziert :D 

Später hängte ich noch meine Wäsche auf und genoss den Abend alleine in der Ruhe, mit Wlan im Zimmer, und, das Wichtigste: alles war so sauber, das hat sich so gut angefühlt! 


Ich habe schon lange nicht mehr so gut geschlafen wie im Hostel... mir wurde da erst richtig bewusst, wie unwohl ich mich bei Tessan und Peter gefühlt hatte... auch wenn man im ersten Moment nicht denkt, dass einem Unordnung und Dreck so viel ausmachen kann... :/ 


Meinen Montag Morgen begann ich mit einem leckeren Frühstück: mal wieder aus finanziellen Gründen (ich bin eben sparsam xp) hatte ich mir gestern Brötchen im Laden gekauft, und die gab es zusammen mit deutscher Marmelade von meiner Mama ;) 


Gut gestärkt packte ich meinen kleinen Rucksack, denn heute wollte ich den ganzen Tag nutzen, um die Stadt unsicher zu machen !p

Das Wetter war auch heute gut, es war sehr sonnig aber zum Glück nicht ganz so heiß wie gestern. 

Ich lief einfach drauf los, um so viel wie möglich von der Stadt zu sehen – am Hafen vorbei lief ich an der Promenade bis zur Universität, die coolerweise auch direkt am Meer liegt. 

Das wäre schon ein Traum, hier studieren zu können... aber es ist eben sooo weit weg von meiner Heimat, und außerdem kann man hier nicht Medizin studieren, was ich aber eben tun möchte... Naja, träumen darf man ja, mal sehen was die Zeit so mit sich bringt ... ;) 


Von der Uni aus ging es am Ufer entlang bis zum Schloss, eines der größten Wahrzeichen Kalmars. Für diese kleine Stadt ist das Schloss echt riesig und sehr prächtig :o


Meine Mittagspause verbrachte ich in einem Stadtpark, der super schön bepflanzt war – normalerweise finde ich wirklich nie Ruhe um zu lesen, doch ich habe sage und schreibe eine Stunde auf der Bank dort gesessen und gelesen! 

Zum Essen gab es Müsli, das ist mein Favorit was to – go Essen angeht :) 


Am Nachmittag besuchte die ich die Altstadt, in der ganz viele bunte, mannshohe Holzhäuschen die Pflastersteingassen säumen. Es sieht dort aus wie in einer Filmkulisse, wie bei ‚Kinder aus Bullerbü‘ oder ‚Michel‘, doch tatsächlich sind die meisten Häuser noch bewohnt und sind ordentlich renoviert. Ich könnte tausende Fotos dort machen, wirklich... :) 


Zurück in der Innenstadt schlenderte ich durch einige Läden, unter anderen durch meinen Lieblingsladen ‚Flying Tiger Copenhagen‘, eine Art stilvoller 1€ – Laden für Deko und Schreibwaren ... das sind richtige Kindheitserinnerungen für mich, da wir immer im Familienurlaub in Dänemark in diesen Laden gegangen sind :D


Zwischendurch gab es Kaffee und ‚Kladdkaka‘, eine schwedische Spezialität die einem Brownie ähnelt, bevor ich nach weiteren Läden kurz ins Hostel zurücklief. 


Am Abend lief ich nochmal ins Zentrum, um kurz einzukaufen und um in ein super gutes asiatisches Essen zu investieren – das war so gut, und vor allem ist asiatisches Essen oft so günstig ...! 

Ansonsten machte an diesem sonst echt aktiven Tag nicht mehr viel und schlief für meine Verhältnisse früh ein. 


Und dann brach auch schon der letzte Tag in dieser idyllischen Stadt an, in der ich ruhig auch noch eine Woche hätte bleiben können. Ich duschte so lange ich eine saubere Dusche zur Verfügung hatte, frühstückte und zögerte den Check – out dann so lange wie möglich heraus. Man musste dummerweise bis 11 Uhr auschecken, aber das habe ich auch voll ausgenutzt... mein Zug kommt nämlich erst in einigen Stunden :/


Mit all‘ meinem Gepäck nutzte ich die Zeit auf einer Bank mit Tisch am Hafen, um eine ganze Menge Postkarten zu schreiben.

Und irgendwie ging die Zeit dann doch herum, zum Glück hatte ich am Bahnhof ein freies W–lan gefunden ;) 

Mein Zug zum nächsten Reiseetappen–Ziel kam zwar um einiges zu früh, doch wir durften erst kurz vor der Abfahrt um14.36 Uhr hinein. 


Ich war schon ein bisschen traurig, Kalmar wieder zu verlassen. Es hat mir wirklich gut getan, mal wieder alleine zu sein und selbst zu entscheiden wann ich was mache... immer unter Leuten zu sein ist für mich als doch relativ schüchterne und introvertierte Person echt anstrengend.

Aber deshalb habe ich ja diesen Blog begonnen zu schreiben, auf diese Art und Weise sortiere ich nämlich meine eigenen Gedanken und du kannst gleichzeitig erfahren, was ich gerade so erlebe und wie es mir geht.

Danke dir fürs Lesen, du hörst bald wieder von mir :)