Meine Reise zu meinem ersten Ziel verlief, wie auch anders zu erwarten, komplett anders als geplant.
Am Sonntag dem 02. August, meinem ersten Reisetag, ging es erst von Stuttgart über Würzburg nach Hamburg. Durch mehrere Zwischenfälle kam ich gerade einmal zwei Stunden später am Hamburger Bahnhof an als geplant. Für diese Nacht hatte ich mir ein günstiges aber zentral gelegenes Hotel gebucht, welches meine Erwartungen sogar übertroffen hat!
Nachdem ich etwa fünf mal orientierungslos den Hamburger Bahnhof umrundet hatte habe ich sogar ein leckeres mexikanisches Essen, natürlich ebenfalls direkt am Bahnhof, gefunden ;)
Montag sollte mein erster anspruchsvoller Reisetag mit 4 verschiedenen Zügen werden- doch die Misere begann noch bevor ich überhaupt das erste Gleis gefunden hatte:
mein Zug fiel aus und es wurde stattdessen ein Ersatzbus bereitgestellt. Völlig überfüllt und mit bereits 20 Minuten Verzögerung fuhr ich damit nach Neumünster, wo es direkt mit einem dänischen Schnellzug weiterging. Gegen frühem Mittag strandete ich in Padborg einige Kilometer nach der dänischen Grenze. Doch aus einer Stunde regulärer Umsteigezeit wurden schnell zweieinhalb Stunden.....
Also überbrückte ich die Zeit damit, das erste Mal in einen dänischen Supermarkt zu gehen- ohne Maske, was für ein befreiendes Gefühl!
Zu dieser Tatsache muss aber angemerkt werden, dass die Infektionszahlen in Dänemark sehr gering sind und hier aufgrund der hohen Autorität der Regierung das Virus auch ohne Maskenpflicht sehr früh unter Kontrolle gebracht wurde!
Als ich wieder meinen monströsen Rucksack zum Bahnhof geschleppt hatte kam kam ich glücklicherweise gerade noch rechtzeitig, um die Durchsage zu hören dass es aufgrund der enormen Verspätung einen Ersatzbus geben würde... - liebe deutsche und dänische Bahn, ich wollte klimafreundlich reisen und nicht ALLEINE für zwei Stunden in einem Mercedes- Reisebus durch die dänische Prärie gefahren werden....
Gegen Nachmittag erreichte ich dann die Stadt Fredericia, wo ich fast ohne Wartezeit in einen dänischen Schnellzug steigen konnte- jetzt konnte es nur besser werden, der Zug fuhr pünktlich ab und es gab Internet!
Kurz vor 18 Uhr erreichte ich die Stadt Struer, an der ich tatsächlich das letzte Mal umsteigen musste. Leider verpasste ich auch diesen Anschlusszug um wenige Minuten, sodass ich bis nach 20 Uhr am Bahnhof herumsitzen musste. Durch meine intelligente Idee dem Möwengeschrei zu folgen, das ich vom Bahnhof aus hörte, fand ich den Weg zum Hafen von Struer... -Endlich Meer; damit war zumindest kurz mein ganzer Zugfrust vergessen!
Nach meiner endgültig letzten Zugfahrt für diesen Tag erreichte ich gegen 20.45 Uhr das Dorf Hurup Thy, in dem ich die nächsten sechs Tage verbringen werde.
...Was soll ich sagen, ich weiss nicht ob ich jemals so nett begrüßt wurde :)
Und was ich hier in Hurup so gemacht habe erfährst du in meinem nächsten Beitrag ;)
Mein erstes Fazit nach dieser Reise in den Norden ist, wie nicht anders zu erwarten:
Verlasse dich nie auf einen Zug, egal in welchem Land... allerdings ist Zugfahren hier in Dänemark wesentlich komfortabler da es in jedem Zug geräumige Toiletten und W—Lan gibt ;p
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